Kapitel II

Die unsichtbare Gefahr

Der Dschungel war lebendig. Überall zirpten Grillen, Affen sprangen von Baum zu Baum, und bunte Schmetterlinge flatterten umher. Die Bäume ragten so hoch in den Himmel, dass ihre Wipfel die Sonne verdeckten und Lianen hingen wie Vorhänge herab.

„Pass auf die Wurzeln auf, J!“, warnte Leavy, als J beinahe über eine herausragende Wurzel stolperte.

„Danke, Leavy. Ohne dich wäre ich wohl schon mehrmals auf dem Boden gelandet!“, lachte J.

Plötzlich raschelte es im Gebüsch. Ein großes Krokodil lag faul am Ufer eines breiten Flusses.

„Wie sollen wir da vorbeikommen?“, flüsterte J.

Leavy hüpfte wild um Krokodil herum und rief: „Lass mich das erledigen.“ Mit einem schnellen Wimpernschlag wurde Leavy unsichtbar. Doch seine spitzen Haare blieben wie kleine grüne Striche sichtbar.

„Leavy, dein Haar!“, kicherte J.

„Oh Mist!“, schimpfte eine Stimme aus dem Nichts. „Aber keine Sorge, das reicht, um das Krokodil zu erschrecken!“

Leavy sprang unsichtbar um das Krokodil herum und rief laut. Das Krokodil, verwirrt von Leavys Auftritt, schlüpfte schnell ins Wasser zurück.

Leavy - Meister der Tarnung!

„Der Weg ist frei!“, rief Leavy stolz, als er wieder sichtbar wurde.

„Du bist wirklich erstaunlich“, lobte J ihn und die beiden setzten ihren Weg fort.