Es war eine kühle, neblige Halloween-Nacht, als Explorer J und sein treuer Begleiter Leavy sich in den dunklen, dichten Spinnenwald wagten. Überall um sie herum schienen die Bäume zu flüstern, während der Nebel so dick war, dass sie kaum ihre Hände vor Augen sehen konnten.
„Bist du sicher, dass das der richtige Weg ist?“, fragte Leavy, der sich mit einem breiten Grinsen an Explorer J wandte. Leavy war an diesem Abend als Vampir verkleidet, mit einem langen schwarzen Umhang und falschen Vampirzähnen, die im Mondlicht glitzerten.
„Natürlich!“, antwortete Explorer J entschlossen. „Ich habe die Karte dabei und... oh nein!“ J blieb plötzlich stehen. „Wo ist die Karte? Sie war doch gerade noch hier!“
Leavy lachte leise, aber J war bereits in Sorge. „Der Nebel wird dichter... und hörst du das?“, J deutete in die Ferne, wo seltsame Geräusche ertönten. Ein leises Stöhnen, das den Nebel durchbrach.
„Zombies?“, fragte Leavy mit gespielter Überraschung, während er seine Vampirzähne zurechtrückte.
„Z-Z-Zombies?“, stammelte J. Die Bäume wirkten plötzlich bedrohlich, und aus den Ästen hingen riesige Spinnennetze. J fühlte, wie etwas Kaltes an seinem Bein entlangstreifte – ein winziges Spinnchen, das flink über seine Stiefel huschte.
„Wir müssen hier raus, Leavy!“, rief J und drehte sich hektisch um, doch Leavy war plötzlich verschwunden. Der Nebel war nun so dicht, dass Explorer J seine Umgebung kaum noch erkennen konnte.
„Leavy?“, J rief und lief ein Stück weiter, aber keine Antwort. Das unheimliche Stöhnen der Zombies wurde lauter, und die Schatten um ihn herum wirkten beängstigend.
Plötzlich hörte J ein Rascheln hinter sich. Er drehte sich um – und da stand ein gruseliger Vampir, das Gesicht blutverschmiert! Explorer J schrie auf vor Schreck, stolperte rückwärts und fiel in ein Spinnennetz.
„Buhaha!“ lachte der Vampir plötzlich, während er sich die blutverschmierten Hände ableckte.
„L-Leavy?“, stammelte J, als er realisierte, dass es sein Freund war.
Leavy konnte sich vor Lachen kaum halten. „Hahaha, du solltest dein Gesicht sehen! Das Blut ist nur Ketchup!“ Er zeigte auf seine rotverschmierten Hände und grinste breit.
Explorer J setzte sich hin, immer noch etwas verwirrt, aber dann begann auch er zu lachen. „Du hast mich total erschreckt!“
„Das war der Plan!“ Leavy wackelte mit seinen falschen Vampirzähnen und setzte sich neben J. „Ich dachte, ein kleiner Halloween-Spaß würde uns aufheitern!“
Die beiden Freunde saßen da, umgeben von den Schatten des Spinnenwaldes und dem Nebel, der immer noch geheimnisvoll über den Boden kroch. Aber die Angst war verschwunden und sie lachten gemeinsam über den gelungenen Streich.
„Nächstes Mal bist du dran, mich zu erschrecken!“, meinte Leavy, während sie schließlich den Rückweg fanden – diesmal ohne Zombies und mit viel weniger Nebel.
Und so endete ihr schauriges Halloween-Abenteuer mit Ketchup und viel Gelächter.
